„Man kann nur aus sich rausholen, was man auch reingesteckt hat“

Mit Backwaren, die speziell für die Anforderungen von Max Hoff entwickelten wurden, wollte Bäcker Peter den Essener Ausnahmekanuten auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio unterstützen. Gemeinsam kreierten Brot-Sommelier Alexander Peter und Max Hoff unter anderem „Max. Power“, ein besonders proteinreiches Kichererbsenbrötchen. Doch während „Max. Power“ mittlerweile sogar in unseren Fachgeschäften erhältlich ist, kam für Max Hoff alles anders.

Noch vor kurzem hatte der Olympiasieger einen ganz klaren (Fahr-)Plan für die kommenden Monate und seine Zukunft. Noch ein letztes Mal wollte sich der mittlerweile 37-jährige Top-Athlet der Kanusport-Gemeinschaft Essen für die Olympischen Spiele qualifizieren. Tokio 2020 sollten seine vierten Spiele werden und der krönende Abschluss seiner atemraubenden Laufbahn. Für danach war zudem schon der Übergang in das reguläre Berufsleben organisiert – doch dann kam Corona.

Wie schwer haben dich persönlich die Absage der Olympischen Spiele und die Corona-Situation getroffen?
Max Hoff: „Das war natürlich erstmal ein Schock, da meine gesamte Planung in sich zusammengefallen ist. Allerdings muss man bei allen persönlichen Konsequenzen auch immer bedenken, dass es sehr viele Menschen gibt, die es noch deutlich schlimmer getroffen hat als mich oder als uns Sportler.“

Tokio sollte der Schlusspunkt hinter deine aktive Laufbahn werden, der Einstieg in die „normale“ Arbeitswelt war bereits vorgezeichnet, und auf einmal war alles hinfällig. Wie geht man als Sportler mit so einer Situation um?
Max Hoff: „Man improvisiert und versucht, sich irgendwie fit zu halten, denn ein reguläres Training war und ist natürlich nicht möglich. Dazu kommt die mentale Problematik. Man fragt sich gerade in meinem Alter, ob man weitermacht. Über allem steht schließlich auch die Unsicherheit, ob die Olympischen Spiele im kommenden Jahr tatsächlich nachgeholt werden können.“

Hast du bereits entschieden, wie es für dich weitergehen soll?
Max Hof: „Ja, das habe ich. Ich mache weiter, weil es das ist, wofür ich jetzt vier Jahre hart gearbeitet habe und immer noch brenne. Ich habe weiterhin echt Bock aufs Kanufahren und würde es mir nicht verzeihen, wenn ich irgendwann sagen müsste, dass ich es in 2021 nicht versucht hätte. Ich möchte das Projekt nicht aufgeben.“

Hast du schon einen neuen Fahrplan für die kommenden Monate oder sogar bis 2021?
Max Hoff: „Wir versuchen quasi, so gut es angesichts der derzeitigen Umstände geht, eine Saison zu simulieren. Jetzt gerade befinde ich mich in einem Trainingslager in Brandenburg, wo wir unter anderem Testläufe absolvieren. Für den August ist mittlerweile sogar eine Art Pseudo-Wettkampf in Ungarn angedacht. Wenn es bis dahin möglich ist, werden dort Sportler aus einigen europäischen Nationen gegeneinander antreten.“

Wie oft und intensiv trainiert man eigentlich als Hochleistungskanute?
Max Hoff: „Die reine Trainingsbelastung liegt in etwa bei 20 bis 30 Stunden pro Woche – Paddeln, Laufen, Kraftraum. Dazu kommen noch weitere Dinge wie Termine beim Arzt, bei der Physiotherapie, die Bootsentwicklung oder auch das Kümmern um die eigene Ernährung.“

Der Kontakt zu Bäcker Peter kam einst genau über dieses Thema. Wie wichtig ist die Ernährung für dich?
Max Hoff: „Prinzipiell ist es ja so, dass man nur das aus seinem Körper rausholen kann, was man auch reinsteckt. Von daher kommt der Ernährung natürlich eine große Bedeutung zu. Ich versuche, prinzipiell sehr vollwertig zu essen. Es ist eine gezielte Ernährung.“

Im vergangenen Jahr hast du gemeinsam mit Alexander Peter das 5-Elemente-Brot entwickelt, danach habt ihr euch noch mehr dem „Functional Food“ zugewandt. Lässt sich aus deiner eigenen Erfahrung durch Ernährung die Leistungsfähigkeit steigern?
Max Hoff: „Ja, definitiv. Und bei uns Kanuten ist es beispielsweise so, dass eine um ein einziges Prozent gesteigerte Leistungsfähigkeit schon darüber entscheidet, ob man ins Nationalteam kommt oder nicht. Von daher kann auch hier die Ernährung den Ausschlag geben.“

Du bist studierter BWLer und Diplom-Biologe. Erleichtert das den Blick auf die Bedeutung der Ernährung für einen Hochleistungssportler?
Max Hoff: „Ich habe mich während des Studiums natürlich intensiv mit dem menschlichen Körper auseinandergesetzt und damit, was in ihm passiert. Dabei ging es zwar nicht nur um die Ernährung, aber natürlich hat mir das Verständnis über die körpereigenen Prozesse insgesamt sehr viel geholfen.“

Hast du durch die Zusammenarbeit mit Bäcker Peter noch Neues in Bezug auf die Bedeutung von Ernährung erfahren?
Max Hoff: „Jede Menge! Es ist immer wieder bereichernd, mit Alexander Peter über das Thema zu sprechen. Durch seine Expertise, seine Ideen und Anregungen habe ich in Sachen Ernährung einiges geändert und esse jetzt noch einmal sehr viel bewusster.“

Warum ist das „Max. Power“ Brötchen eine Backware, wie du sie dir für deine Anforderungen vorstellst?
Max Hoff: „Weil es saulecker ist (lacht), weil es mir Power gibt und mich mit gesunden Nährstoffen und Rohstoffen versorgt, die ich benötige, um Leistung zu bringen.“

Mit welchem Belag isst du es am liebsten?
Max Hoff: „Mit Quark und Avocado, aber auch mit Marmelade oder Käse und Ei.“

Und was isst ein Hochleistungssportler, wenn er mal sündigt?
Max Hoff: „Ich esse unfassbar gerne und viel Eis! Aber eigentlich kann man mich mit allen Köstlichkeiten fangen.“

Wird es auch in Zukunft gemeinsame Backwaren oder Aktionen von dir und Bäcker Peter geben?
Max Hoff: „Das hoffe ich – von mir aus gerne!“