Gutes tun für ein paar Cent – unter diesem Motto haben wir im vergangenen Jahr das „Bäcker Peter Klimpergeld“ ins Leben gerufen. Dabei konnten unsere Kunden beim Bezahlen ihre Wechsel-Cent oder einen Wunschbetrag direkt an die Hilfsorganisation „Cap Anamur“ spenden. Aufgrund des großen Erfolges der Aktion setzen wir das „Klimpergeld“ in 2019 fort. Dabei gehen die gesamten Spenden nun an die „Caritas-Flüchtlingshilfe Essen e.V.“ (CFE).
Seit 2015 unterhält der gemeinnützige Verein aus Essen in der autonomen Region Kurdistan im Nord-Irak das „Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet“. Dieses ist eingebettet in das Flüchtlingscamp „Mam Rashan“, in dem insgesamt rund 10.000 Vertriebene eine sichere Zuflucht gefunden haben.
Im „Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet“ selbst leben vornehmlich Jesiden. Für sie ist es noch immer fraglich, ob sie überhaupt einmal wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Denn die Lage vor Ort ist für die Menschen weiterhin mehr als prekär.
Bäckermeister Klaus Peter selbst lernte das „Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet“ bereits 2015 kennen, als er mit den Verantwortlichen der CFE in die Krisenregion reiste. „Die Erlebnisse und Erfahrungen von damals haben mich dauerhaft geprägt. Das große Engagement der Caritas-Flüchtlingshilfe ist gar nicht hoch genug zu bewerten“, so das Familien- und Firmen-Oberhaupt.
Aus der medialen Spiegelung und der allgemeinen Wahrnehmung ist die Situation der Menschen in der Krisenregion zuletzt zwar fast verschwunden, „aber geändert hat sich an der Not der Betroffenen vor Ort leider kaum etwas bis nichts“, weiß Klaus Peter. Genau darum sei es so wichtig, die CFE und das „Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet“ auch weiterhin zu unterstützen.
Die Grundideen hinter der Initiative der „Caritas-Flüchtlingshilfe Essen“ sind es, Fluchtursachen aktiv zu bekämpfen, den betroffenen Menschen durch eine vernünftige Unterbringung (vorübergehend) eine neue Heimat zu geben und zu ermöglichen, dass sie ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können.
Aus dieser Motivation heraus ist es der CFE gelungen, mit dem „Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet“ eine vielleicht einmalige Einrichtung zu schaffen. Denn von den generierten Mitteln hat der Verein bisher unter anderem die Versorgung der Bewohner sicher gestellt, Wohncontainer für Familien angeschafft, „Basarcontainer“ und Ausstattungen für Handwerker installiert, eine Backstube errichtet, eine Krankenstation aufgebaut, Gewächshäuser und eine Solaranlage in Betrieb genommen, einen Fußball-Platz und eine Versammlungsstätte eröffnet sowie eine Schule ins Leben gerufen. Die Liste der Maßnahmen ließe sich beliebig erweitern.
„Das Klimpergeld bietet eine gute Möglichkeit, auf das große und wichtige Thema der Fluchtursachen-Bekämpfung hinzuweisen und sich aktiv an der Hilfe zu beteiligen“, erklärt Klaus Peter. Und getreu dem Motto vom Start der Aktion funktioniert die gute Tat schon mit ein paar Cent.