Bäcker Peter unterstützt Ausbildungsschneiderei in Gambia mit neuem Stofftaschen-Projekt

Schon seit dem vergangenen Jahr setzt sich das Familien-Unternehmen Bäcker Peter mit seiner Ausbildungsbackstube in Gambia für die Menschen in einem der ärmsten Länder der Welt ein. Bei einem Besuch vor Ort haben Bäckermeister Klaus Peter und seine Frau Dorothée nun ein zweites Projekt angestoßen.

So fertigen junge Frauen in einer Ausbildungsschneiderei nahe Gunjur wunderschöne und knallbunte afrikanische Stofftaschen an, die ab sofort in (fast) allen Fachgeschäften von Bäcker Peter erhältlich sind. Der Erlös der Aktion geht komplett an die Ausbildungsschneiderei und damit an die jungen Frauen.

Die Ausbildungsschneiderei ist eines der zahlreichen Hilfsprojekte der Dresden-Banjul-Organisation (www.dbo-online.com). Unter der Leitung des Deutschen Heinz Bormann betreibt die DBO in Gambia auch Schulen, eine Ausbildungswerkstatt, eine Ausbildungstischlerei, eine medizinische Versorgungsstation und vieles mehr. Die Ausbildungsbackstube von Bäcker Peter ist ebenfalls unter ihrem Dach angesiedelt.

Über die Dresden-Banjul-Organisation lernten Klaus und Dorothée Peter die Ausbildungsschneiderei jüngst persönlich kennen. Zwar ist das Schneiderhandwerk in Gambia normalerweise vornehmlich Männern vorbehalten, doch die DBO versucht, auch solche Geschlechterrollen aufzubrechen. Daher lernen in dem Projekt ausschließlich Teenagerinnen und junge Frauen den Beruf.

Was der Einrichtung bisher fehlte, waren entsprechende Aufträge, um den Nachwuchs-Schneiderinnen ein sicheres Einkommen zu ermöglichen. „Frauen sind in Gambia oftmals schwächer gestellt als Männer. Dadurch, dass wir künftig die Stofftaschen abnehmen, ermöglichen wir ihnen nun ein regelmäßiges Gehalt“, erklärt Dorothée Peter. Bei Bäcker Peter ersetzen die Stofftaschen zudem die großen Papier- oder Plastiktragetaschen.

Hergestellt werden die farbenfrohen Stofftaschen übrigens auf mechanischen Nähmaschinen. „Mit elektronischen Maschinen lässt sich in der Ausbildungsschneiderei kaum etwas anfangen, da es vor Ort nur unregelmäßig und maximal zwei Stunden Strom am Tag gibt“, berichtet Dorothée Peter. Und damit die jungen Frauen im Anschluss an die Ausbildung in ihren jeweiligen Dörfern weiterhin als Schneiderinnen arbeiten können, dürfen sie „ihre“ Nähmaschine nach der Lehrzeit sogar mit nach Hause nehmen.

Die Stofftaschen aus Gambia sind jeweils Unikate, denn keine gleicht der Anderen.